Gemeinschaftsraum

cf: grße Halle

Jason betrat den Gemeinschaftsrum, blickte einmal hindruch. Er sagte nicht hallo sondern nickte nur einmal. Wer es nicht gesehen hatte, hatte Pech gehabt. Er ging einmal quer durch den Raum und ließ sich in einem, mit grünen Leder bezogenem Sessel nieder...
Nach einiger Zeit nahm er seinen Zauberstab heraus und malte Linien in die luft ohne, dass wirklich etwas passierte.

Es dauerte etwas, bis Alexis Helena antwortete und das reizte sie schon wieder etwas, immerhin hatte sie ihn deutlich angesprochen, jemand anderes befand sich doch nicht in dem Raum, er schien wohl so in das Streitgespräch seiner Schwester und Alex vertieft zu sein, dass er ihr letztendlich nicht mal antwortete, sondern nur einen vielsagenden Blick auf jene beiden Slytherinmitschüler richtete.
Naja, was hatte Helena auch anderes erwartet. Diese Streitereien gab es doch schon ewig und das Mädchen hatte im Moment wirklich kein Interesse daran, weshalb sie auch erleichtert schien, als Yaelle den Gemeinschaftsraum betrat. Diese schien sich jedoch auch nicht einmischen zu wollen, obwohl sie doch Vertrauensschülerin war und innerlich seufzte Helena mürrisch. Sie wusste, Alanna würde die Vertrauensschülerin dann auch ankeifen, dennoch hätte man mal etwas dagegen tun müssen. Warum sie sich nicht selbst einmischte war klar, Alanna war ihre Freundin und sie kannte das Mädchen gut genug, um zu wissen, dass es nichts bringen würde. Eigentlich könnte niemand die beiden zur Ruhe bringen, deshalb hörte Helena auch auf, sich weiter Gedanken darüber zu machen.
Jason betrat den Raum. Endlich mal ein interessanteres Gesicht Helena erhob sich von ihrem Platz und ging die paar Meter auf den Jungen zu, der unkoordiniert mit seinem Zauberstab in der Luft rumspielte. Sie ließ sich neben ihm nieder, obwohl sie ihn nicht wirklich genau kannte, außer der Tatsache, dass sie beide im selben Haus und Jahrgang waren. Die Dunkelhaarige strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und fixierte nun seinen Zauberstab, ohne ein Wort zu sagen.

Jason bemerkte, dass er beobachtet wurde, tat jedoch so, als wäre dem nicht so. Er malte eine Spirale, dann einen Kries, ein Dreieck und schließlich einen Drudenfuß. Dann nahm er den Zauberstab und stach ihn in die Richtung des Mädchens. Natürlich traf er nichts als Luft und löste auch keine reaktion im Magischen Fluss aus. "Pünktchen Pünktchen Komme Strich, fertig ist das Mondegesicht" meinte Jason grinsend und machte die Bewegung während er Sprach. Dann zog er einen Kreis mit dem Stab und tatsächlichz erschien das Antgliz des Mondes einen kurzen Moment und löste sich dann in Qualm auf "Und für alle dachten dass es nur ein Kinderspiel ist falsch! Und alle die mal den Mond sehen wollen wissen jetzt wie!" er grinste noch breiter.

Helena war so fixiert, dem Zauberstab und dessen Formen, die Jason mithilfe dessen zeichnete, zu folgen, dass sie sichtlich erschrocken zurückwich, als er mit dem Zauberstab in ihre Richtung stach. "Tz, Idiot. Ich hasse es, erschreckt zu werden." kommentierte Helena seine Handlung und blickte säuerlich drein, musste aber kurz darauf grinsen, wenn ihr Gesichtsausdruck dabei auch etwas verdutzt aussah, als Jason anfing diesen Malen-nach-"Zahlen"-Kinderreim aufzusagen. Tatsächlich erschien die aufgesagte und beschriebene Form kurz darauf vor ihren Gesichtern und als Helena danach greifen wollte, löste sich der Mond auf. Sie hatte ja auch nichts anderes erwartet, trotzdem war es einfach ein Reflex, danach greifen zu wollen.
"Wieso hast du so einen komischen Nachnamen?" fing das Mädchen nun ein ganz anderes Thema an. "Ich meine, woher kommt er?" Es war quasi eine ihrer Spezialitäten von einem Thema zum anderen zu springen.

"Warum hast du eben so komisch geguckt? Kommt das von mir?" fragte Jason mit einem grinsen im Gesicht zurück. Er steckte den Zauberstab wieder weg und ging auf ihren 'griff nach dem Mond' ein. "Ist doch so fern, was in der Nähe und zum greifen scheint. Leider werden wir dem Mond nicht so nah sein können, wäre aber cool oder? Ich würde gerne mal Kangaroo-Sprünge machen" er lachte kurz auf. "Oh, mit nem kleinen Hufflepuff oder gleich einer Herde auf dem Mond. Das wäre ein Spaß!" dann wurde er plötzlich seltsam ernst. "also, warum hast du so komisch geguckt?"

Obwohl Helena schon einige Male mit Jason geredet hatte, schien dieses Gespräch auf etwas anderes hinauszulaufen. Es war keiner dieser von ihr verhassten Smalltalks, die nichtssagend, nichtsausdrückend einfach nur stattfanden. Es ging um Hausaufgaben, oder um Punkteabzug oder wie das letzte Quidditchturnier verlaufen ist. Aber diesmal war es anders. Sie war im Begriff Jason zu "erkunden" und er tat das selbe mit ihr, denn er ging einfach nicht auf ihre Frage ein, was sie leicht aufregte. Was sie durfte, hieß noch lange nicht, dass andere es auch durften.
"Was würdest du mit dem Hufflepuff machen, mh?" fragte Helena neugierig und hob misstrauisch eine Augenbraue. "Ich für meinen Teil hätte Angst auf dem Mond..."
Die Slytherin musterte Jason kurz als er auflachte und auch, als er plötzlich ernst wurde. Das verwirrte sie etwas. "Ich hab nicht komisch geguckt." tat sie seine Frage dann einfach so ab.

"Oh doch, du hättest dich mal in meinen Augen sehen sollen, das sah echt zum Brüllen aus!" meinte er. Dann wurde seine Stimme wieder leider. "hm ... erstmal würde ich ihm einen schönen Schrecken einjagen ... und dann, wenn er Angst hat und wegrennt, würde ich ihm hinterherspringen, das würde sicher Spaß machen."
Plötzlich wurde er noch ruhiger. "warum hättest du Angst auf dem Mond? Er ist doch total schön ..." er sah ihr tief in die Augen. "man, wie schmalzig" meinte er dann und begann wieder zu grinsen.

out: ich sollte Jason .... nicht mit meinem Malkavianer chara verwechseln ... sry ...

Helena ging nicht auf seinen Kommentar ein. Vielleicht sah sie ja komisch aus, aber das war ihr egal, sie war halt nur auf seinen blöden Zauberstab fixiert, weiter nichts.
"Okay, das hätte ich mir denken können. Naja, ich habe es mir gedacht, du bist ja nicht umsonst in Slytherin..." Ja, Slytherins waren Hufflepuffs doch von allen Häusern am stärksten gegenüber abgeneigt. Auch sie selbst musste zugeben, die Gelbhüte nicht sonderlich zu mögen, obwohl sie auch einige, wenige Freunde unter ihnen hatte.
Jason war komisch. Diesen Stempel hatte er nun schon sicher, aber genau das brachte Helena dazu, ihm weiter zuzuhören und ihn als recht interessante Person anzusehen. Sie musste sich wirklich anstrengen seinen nächsten Satz zu verstehen, da Alanna und Alex immer noch am streiten waren, aber sie verstand den Satz und seine Geste verwirrte sie, aber sie grinste am Schluss auch. "Dann guck doch auch nicht so! Tz.." Sie verdrehte übertrieben gespielt die Augen und wackelte mit dem Kopf. "Wieso hast du mich bisher nicht angesprochen, mh?" hakte das Mädchen nun weiter nach und sie war diesmal diejenige, die Augenkontakt suchte.

"weil ich unglaublich schüchtern und total verliebt in dich bin ..." sagte Jason mit sentimentaler Stimme. "ach was weiß ich, weil ich nicht die Gelegenheit hatte, was auch immer. Aber jetzt hast du mich ja angesprochen und wir können wieder eine glückliche familie sein!" meinte er ironisch und mit seiner normalen, etwas groben Stimme. "naja jetzt bist du ja hier und anscheinend mit einem ähnlich gestörten Temperament beschenkt wie ich also tanzen wir am bessten im Kreis und freuen uns. Oder hast du einen anderen Verschlag?" er grinste wieder schelmisch.

Mit seinen ersten Sätzen brachte der Junge Helena wirklich zum lachen und sie stellte fest, dass er genauso gut als Schauspieler hätte durchgehen können. Dass er anschließend wirklich auf ihre Frage einging, verwunderte sie etwas, weil das Mädchen eigentlich damit gerechnet hat, dass er sie mit diesem Kommentar abgetan hätte, doch das zeigte ihr vielmehr, dass er ebenso neugierig war, wie sie selbst.
"Na gut, Liebling", ging sie auf sein Spiel ein und erhob sich von ihrem Sessel. Helena machte den einen Schritt auf Jason zu und betrachtete seine Haare kritisch, als sie einige Strähnen in die Hände nahm. "Du willst mir doch gefallen, nicht? Und weil wir nächste Woche zum Standesamt gehen, müssen deine Haare unbedingt ab!" Sie sagte es in einem ernsten, bestimmten Ton. Dass ihr seine Haare in Wirklichkeit so außerordentlich gut gefielen, wie sie jetzt waren, musste er ja nicht wissen. Würde er sie sich wirklich abschneiden, dann schlüge Helena ihn womöglich am nächsten Tag dafür, jetzt, wo sie sich doch kannten.

Jason erstarrte und bewegte sich nicht mehr. Plötzlich fuhr seine Hand nach Oben und griff Helena an der Schulter, so, dass sie sich sicher erschreckt hätte, wer auf dem Mond Angst hatte, würde sich auch bei so etwas erschrecken ... "Schatz ... kannst du mich denn nicht so heiraten, wie ich bin?" fragte er flehend und grinste dann. "Sei froh, dass du ein Mädchen bist, wenn mir das nen Kerl befohlen hätte, hätt' ich ihm eine gescheuert." fügte er auch jetzt wieder mit rauer Stimme hinzu. "Achso ... es gibt da etwas, was ich dir sagen muss. Dringend. Noch vor unserer Trauung. Ich ...." er schlug schuldbewusst die Augen nieder, "bin schon seit langer Zeit in eine Andere verliebt ... eine Hufflepuff ... es tut mir leid ... ich kann nicht" Jason sah das Mädchen, das vor ihm stand mit glasigen augen von Unten aus an, als würde es ihm wirklich leid tun. Ein paar Sekunden hielt er diese Pose und grinste dann wieder.

Helena war überaus glücklich, als Jason's Hand an ihrer Schulter stoppte und er ihr nicht ebenfalls in die Haare griff, denn dann hätte sie ihm wohl eine gelangt. In dieser Hinsicht ist das Mädchen unausgesprochen eitel, ihre Haare könnte man schon fast meinen sind sowas wie ihr Heiligtum, weshalb sie es auch niemandem gestattet, jene anzupacken.
Als der Slytherin seine Bitte hervorbrachte konnte Helena nicht anders, als ebenfalls zu grinsen und auch nachdem er ernst darauf einging, dass er ihr eine gescheuert hätte, wäre sie ein Junge. Ein Kerl müsste man sein...
Jason ging wieder auf das Spiel ein und Helena setzte eine ernste Miene auf, wobei es ihr gefiel, von oben auf ihn herabblicken zu können, dass verlieh ihm sowas winziges, obwohl er doch in Wirklichkeit gut einen Kopf größer als sie selbst war. Sie hörte sich seine Beichte an und bemühte sich wirklich, nicht zu grinsen, vorallem, als er sie wie ein schuldbewusstes Kind von unten aus anblickte. "Eine Hufflepuff?" fragte Helena rhetorisch kühl und stemmte eine Hand in die Seite. "Wer ist sie? Wie heißt sie?" Ihr Ton klang sauer.

Jason sah weiter recht schuldbewusst drein und überlegte gerade, wen aus seinem Bekanntenkreis er anschwärzen konnte. Blöderweise kannte er nur ein Hufflepuffmädchen beim Namen. "L-Lilith ..." meinte er schließlich. "Lilith McCain..." er sah sie weiter an, unter seinem Auge zuckte es kurz. Bei ihrem Tonfall konnte Jason nicht einfach, als seine Rolle voll auszuspielen. Er stand auf und nahm Helena an den Schultern. "Schatz ... es tut mir leid, ich werspreche dir ... das war nur ein Fehltritt! Bitte! Verlass mich nicht! Ich liebe dich doch!"
Einige Slytherins drehten sich nach ihnen um, als sie das hörte, sahen jedoch wieder weg. Wahrscheinlich wollten sie Ihre Zähne behalten und Jason nicht bei so einer "unglaublich intimen und persönlichen Handlung" beobachten. Jason grinste innerlich doch nach Außen war er voller Schuldbewusstsein und Angst, von Helena verlassen zu werden.

Helena hob eine Augenbraue, als sie den Namen der Hufflepuff erfuhr. "Lilith McCain" murmelte sie den Namen leise für sich und ließ die Gestalt des Mädchens vor ihrem geistigen Auge erscheinen. Es tauchte nur schwerlich auf, aber dann sah die Slytherin das Mädchen mit ihren roten Haaren und konnte sie sich lebhaft vorstellen. Sie stemmte ihre Hand aus der Hüfte, während sie gedankenverloren nochmals Lilith McCain murmelte und Jasons weitere Worte kaum wahrnahm. Sie blickte den Jungen nochmals von oben an und drehte sich dann um, bemerkte kurz die Blicke ihrer Mitschüler, doch das machte ihr nichts aus. Helena war gerade voll und ganz in dieser Rolle, konnte sich mit ihr identifizieren, obwohl sie wahrlich solch eine private Szene niemals in der Öffentlichkeit austragen würde. Niemals. Ihre Gefühle blieben unter Verschluss.
Die Dunkelhaarige drehte sich wieder zu Jason um, blickte ihn stumm ein paar Sekunden an und fragte dann betrübt, "Was hat sie, was ich nicht habe?"

"sie -" begann Jason und machte eine Pause.
...
...
...
...
"Sorry, Kreativitätsloch ..." murmelte er von sich selber merklich enttäuscht und ließ sich wieder in den Sessel fallen ... "Mir ist leider keine Andere Hufflepuff eingefallen, hast du eine Feindin unter ihnen oder sowas? Das wäre nützlich fürs nächste Mal ..."

Während Helena gespannt darauf wartete, was er nun wohl sagen würde, denn diese Frage war wohl mehr als stereotypisch in einem solchen Beziehungsstreit, wurde sie durch Jason's Rückzieher aus der Bahn geworfen, aber sie grinste. "Okay" kam es dann von ihr und sie ließ sich ebenfalls wieder in den vorher von ihr besetzten Sessel nieder.
"Da irrst du dich so ziemlich" meinte das Mädchen schließlich und blickte kurz zu ihm rüber. "Es wird kein nächstes Mal geben, aber wenn du's genau wissen willst, gibt's da wirklich jemanden. Teira Parker. Hüte dich vor ihr, das ist ein gutgemeinter Ratschlag."

"Huch, warum das denn? Haben Hufflepuffs seit neustem Klauen und Zähne bekommen?" fragte Jason erstaunt und grinste wieder sein typisch schelmsches Grinsen. "Teira ... Parker ... den Namen hab ich schonmal gehört ... ist glaub ich in unserem Jahrgang ...?" meinte er und zog eine Augenbraue hoch. Dann sah er sich im Gemeinschaftsraum um. Die Meisten machten ihre Hausaufgaben. Jason grinste sie der Reihe nach an. "oh man, also ich habe echt besseres zu tun als Hausaufgaben zu machen ... wobei ich die mal machen sollte, wäre letztes Jahr fast durchgerasselt ... Aber Monde malen macht immernoch mehr Spaß als lernen ..." er rollte mit den Augen. "Ich glaub' ich geh' raus, kommst du mit oder lernst du lieber?" fragte er schließlich, wärend Jason aufsprang und seine Augen abenteuerlustig funkelten.

Helena grinste mit. "Nein, das wär ja auch zu schön, wären wir schon an diesem Punkt angelangt. Sie ist einfach verflucht rechthaberisch und damit komme ich nicht klar." Sie machte eine kurze Pause, ehe sie fortfuhr, "Egal, du wirst schon noch Bekanntschaft mit ihr machen, sie ist in unserem Jahrgang."
Das Mädchen nickte, als Jason über Hausaufgaben sprach. Sie war nicht die Fleißigste, sonst wäre sie sicherlich in Ravenclaw gelandet. "Ich lern meistens immer in der letzten Sekunde oder am Abend davor, obwohl ich mir seit mindestens zwei Jahren vornehme, es anders zu machen..." kommentierte sie seine Aussage.
Helena brauchte nicht lange zu überlegen und ging auf sein Angebot ein. "Klar komm ich mit. Sonst zwängst du dich ja gleich wieder anderen Mädchen auf" zwinkerte sie und ging schließlich voran, obwohl sie nicht so recht wusste, wohin es überhaupt gehen sollte.

tbc - Ländereien?

Jason grinste. "Wer weiß, vielleicht begegnen wir ja Lilith?" Dann folgte er der Slytherin, die ihm seltsamer weise so ähnlich war...


tbc. ländereien, du darfst aussuchen^^

Alexis sah auf seine Uhr und zu seinem Unmut war es bereits vierzehn Uhr, Zeit für die bei ihm in keinem guten Ansehen stehende Lernstunde. Andererseits konnte er es sich nicht leisten, sie heute zu schwänzen, da er schon einmal haarscharf einem Punktabzug entgangen war und ihm dies zumindest für den Moment eine Lehre war. Morgen war schließlich immer noch ein Tag, um sich Anweisungen von oben zu widersetzen. Bevor er aufstand, wandte er sich jedoch noch kurz an seine Schwester.
"Ich bin dann weg Al, weißt ja, Lernstunde." Er rollte deutlich sichtbar mit seinen Augen und stand dann auf, nahm seine Schultasche und verließ den Gemeinschaftsraum.

~tbc Bibliothek

Nachdem immer mehr Leute den Gemeinschaftsraum verließen, packte auch Yaelle wieder ihre Sachen zusammen. Sie holte aus dem Schlafsaal noch schnell ein Buch und packte es zu den restlichen Sachen.
"Wir sehen uns später, tschüss.", verabschiedete Yaelle sich noch schnell von den anderen. Dann machte sie sich auf den Weg nach draußen. Lernen und Hausaufgaben machen konnte sie ebenso gut auch draußen machen, wo doch das Wetter nochmal so schön war.

tbc ~ See

cf~ die große Halle

Schließlich hatte sich Marlène dann doch dazu durchgerungen, in den Gemeinschaftsraum zu gehen. Glücklicherweise hatte er sich bereits etwas geleert und sie fand eine leere Ecke für sich, wo sie ihre Sachen auspackte und lustlos das nächstbeste Schulbuch aufschlug, was ihr zwischen die Finger kam. Ihr Blick fiel auf das darin abgedruckte Bild eines Mädchens mit braunen Locken und herzförmigem Gesicht. Sie mochte so um die zwölf Jahre alt sein. Marlène klappte das Buch rasch wieder zu, mit einem bitteren Gefühl im Magen. Ihre Halbschwester Evangeline sah auch so aus. Lieb und süß und freundlich. Am liebsten hätte sie die Seite herausgerissen und im Kamin verbrannt.

Alex warf ihr einen wütenden Blick zu. Sollte sie sich ruhig über ihn lustig machen. Er hatte Geduld. Grace sollte ihm später nicht vorwerfen können, er habe sich nicht beherrscht.
"Weißt du, Warrington, an deiner Stelle würde ich den Mund nicht so weit aufreissen. Noch ist nicht aller Tage Abend. Bloß weil du behauptest das Lernen nicht nötig zu haben, heißt das nicht, dass du dadurch eine bessere Hexe bist." Alex legte das Buch auf seine Knie und beugte sich leicht vor. "Im Grunde bist du doch auch nicht anders, als dein Zwillingsbruder. Der hat sich heute nämlich auch schon Ärger eingehandelt. Mit einer Ravenclaw." Alex grinste. "Und jetzt hat er nach dem Unterricht noch seine Strafe abzusitzen. Vielleicht möchtest du ihm Gesellschaft leisten..."
Mit einem provozierenden Lächeln, lehnte er sich zurück in seinen Sessel und schlug seelenruhig sein Buch wieder auf.

Dian seufzte leise und legte etwas geschafft, von der ersten Unterrichtshälfte am heutigen Tag, seine Tasche neben einer Sitzecke im Slytherin Gemeinschaftraum nieder.
Eigentlich mochte er den heutigen Tag ja. Immerhin hatte er vorhin noch eines seiner Lieblingsfächer 'Pflege magischer Geschöpfe' gehabt.
Doch irgendwie wollte er die Lust nicht aufbringen sich jetzt hinzusetzen und die Hausaufgaben für die nächsten Tage zu machen.
Wieder seufzte er leise gequält auf. Blöde Hausaufgaben, die mochte er noch nie leiden.
Er schaute sich kurz um.
Alex und Alexis hatten es sich auf den Sesseln gemütlich gemacht.
Er zog kurz die Stirn kraus.
Dann setzte er sich auf den Stuhl und beugte sich zu seiner Tasche um Pergamentrolle, Tinte und Feder und das Buch für 'Pflege magischer Geschöpfe' rauszuholen.
Alles legte er sorgfältig auf den Tisch und schlug dann das Buch auf der entsprechenden Seite auf.
Kurz lies er noch mal die Aufgabe und fing dann sofort mit dem Schreiben an.
Er kannte sich gut aus in 'Pflege magischer Geschöpfe' da war es für ihn ein leichtes die geforderte Aufgabe zu bewältigen.
Er schaute konzentriert auf sein Pergament und die Feder, die er in der rechten Hand hielt, huschte schnell und sicher über das Papier.
Ab und an kaute er auf seiner Unterlippe herum, wenn er nachdenken musste.

Alanna sah ihr Gegenüber mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Mein Bruder und ich gehen durchaus getrennte Wege. Allerdings frage ich mich, wie du-"
Sie brach ab, als sie aus den Augenwinkeln Dian McKey, einen weiteren Sechstklässler bemerkte, der sich in einiger Entfernung hinsetzte. "Hallo Dian!", grüßte sie ihn, nicht um seinetwillen sondern bloß, um Alex vorzuführen. Sie degradierte ihn, indem sie mitten im Satz abbrach um eine andere Person zu grüßen. Immerhin konnte sie Dian nicht als einen ihrer engen Freunde bezeichnen, das war hinreichend bekannt. Sie nutzte bloß die gegebene Situation um Alex offen als unbedeutend und das Gespräch mit ihm als nebensächlichen Zeitvertreib dazustellen.
Kurz darauf wandte sie sich wieder dem Kontrahenten zu: "Wie, Duncen, kommst du darauf? Ich habe mir keinen Ärger eingehandelt, noch muss ich nachsitzen. Dein Anhaltspunkt,w arum wir so gleich sind, ist völlig unbegründet."
Nicht, das es ihr etwas ausmachte mit Alexis verglichen zuw erden. Zumindest meistens. Er war wohl der einzige, de rmit ihr auf einer Wellenlänge schwomm. Nun, sie waren ja auch Zwillinge...