Gibt es einen Gott?

Hi ihrs!

so, Eve und ich habne grad beshclossen, dass wir hier mal ein wenig philosophieren müssen. Dabei ist dann die Wahl auf die bekannten Frage gefallen, zu der sich wohl jeder auslassen kann, gibt es einen Gott?

Nur vorweg: Ich hoffe -das habe ich schon in andere Foren erlebt, deswegen erwähne ich es hier mal extra- das sich hier niemand auf die Füße getreten fühlt. Hier soll niemand beleidigt werden. Jedem seine Überzeugung - und bitteschön Respekt davor!!!

So, ich bin überzeuter Atheist.

Ich gebe mal ganz grob ein paar Ansatzpunkte, ohne dazu jeweils einen Roman zu schreiben.

Wenn es einen barmherzigen und allmächtigen Gott gibt, wieso gibt es dann so viel Elend in der Welt? Wieso Kriege? Wieso....? Wenn Gott allmächtig ist, kann er es verhindern! Wäre er dann auch noch barmherzig, würde er es tun.

Wenn Gott den Menschen geschaffen hat, dann hat er aber ein ganz gewaltiges Fehlkonstrukt auf seine Welt losgelassen. und dann soll der Mensch auch noch Gottes Abbild sein? Dann muss er ja eine ganzs chöna rmselige Gestalt sein...
Kein Wesen auf unserem Planeten zerstört sich selbst (Kriege) und die Welt, in der es lebt, mit solcher Ausdauer wie der Mensch. Da redenw ir von der Krone der Schöpfung?
Der Mensch ist seinem Wesen nach aggressiv. Sei es der Ehrgeiz, besser zu sein als andere, das Streben nach Macht und Einfluss, oder einfach die Tatsache, dass man kleinere Kinder am Kragen aus dem Sitz habt (ich unterstelle niemandem, dass er das tut: es ist ein Beispiel!), wenn der Bus zu voll ist. Ständig ist unser Verhalten von Aggressionen geprägt.
Und biologisch betrachtet ist der Mensch nun auch keine Glanzleistung. Wenn man bedenkt, dass unser ganzes Skelett äußerst unvorteilhaft ist und ständig Probleme macht... (wie viele haben denn Rückenprobleme, z.B.)

Und ein weiterer Ansatzpunkt, den ich immer wieder aufgreife: die Entstehung von Religionen. Nehmen wir die alten Griechen / oder Römer. Für alles, was sie sich nciht erklären konnten, gab es einen Gott. Im Grunde natürlich, wenn irgendwo muss es ja herkommen. Es liegt in der Natur des Menschen, für alles den Grund zu erforschen. (causales Denken). Und das, was er eben (noch) nicht versteht, ist eben ein Gott verantwortlich.
Damals waren es viele, heute ist es einer.
Fakt ist jedoch, dass Gottes Platz im Weltverständlis, das, was durch Gott erklärt wird, immer weiter durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse zurück gedrängt wird.
Selbst, wenn unsere menschliche Auffassungsgabe nicht ausreicht, um letzten Endes alles zu erklären, halte ich es für ziemlich... einfach, bloß einen "causa non causata" (eine Ursache ohne Ursache) an den Anfang zu setzten und diese per Beschluss nicht weiter zu hinterfragen - eben einen Gott.


so, jetzt hab ich doch viel zu viel geschrieben.
Nochmal die Anmerkung: ich will niemandem auf die Füße treten.
(aber wer hier weitergelesen hat, der musste auch mit Religionskritik rechnen^^)

Vorweg: Ich weiß eigentlich gar nicht, ob ich an etwas glaube oder Atheist bin. Das ist bei mir ziemlich verworren und manchmal wohl auch situationsgebunden.

Die Frage, die ich mir stelle ist folgende: Muss man nicht eigentlich zwischen einem allgemeinen Gott, der der gesamten Menschheit helfen sollte und einem persönlichen, der nur einem selbst und sonst niemandem hilft unterscheiden?

Ein allgemeiner Gott hätte die Aufgabe, allen Menschen, bei allen auftretenden Problemen zu helfen. Aber allein die Tatsache, dass es noch immer Kriege und Krankheiten gibt, lässt es schwer erscheinen, an das Wirken einer solchen Gottheit zu glauben. Wieso gibt es noch immer so viel Elend auf der Welt, wenn eine Gottheit alles mit einem einfachen Fingerschnipsen beseitigen könnte, wieso wird es noch nicht einmal weniger, sondern verlagert sich lediglich in andere Gebiete?

Ein persönlicher Gott hätte die Pflicht einem einzelnen Menschen zu helfen, nur diesem und sonst niemandem. Nicht immer auf dem physischen Weg, sondern auch auf dem psyschichen. Wenn man an diesen Gott nicht glaubt kann er auch nicht wirken und er verhindert auch nicht, dass es den Menschen um einen herum besser geht. Gläubigen Leuten scheint es oft besser zu gehen als dem Rest, sie haben eine innere Ausgeglichenheit, die anderen fehlt. Könnte diese Seelenruhe daher rühren, dass sie eine persönliche Gottheit haben, obwohl sie glauben, eine allgemeine anzubeten und dieser Gott ihnen diese innere Gelassenheit gibt?

Ouuuu, ich will mich auch dazu aeussern.

Also ich bin ja der Ansicht, das es eine höher gestellte Macht gibt. Sowas wie einen 'Gott' eben.
Nur denke ich 1. nicht das diese höhere Macht ein 'Gott' ist, wie sie in der Bibel, Im Koran oder sonstwo beschrieben ist. Eine feste Vorstellung von ihm habe ich nicht. Jedoch kann ich mir auch keinen Gott vorstellen, wie er in der Bibel beschrieben wird.
Vielmehr denke ich das diese Macht zwar das Universum schuf, sich dann jedoch auch zurückzog, und den Rest sich selbst überlassen hat, ohne Einfluss auf die Evulution oder sontwas zu nehmen.

Ich als Alevit bin ja aber sowieso nicht sehr glaeubig.
Viele denken das Alevitentum einfach mit dem Islam unter eine Decke geschert werden kann, was aber meiner Meinung nach überhaupt nicht stimmt.
Wie ich ja sagte glaube ich an keine Bibel, keinen Koran, Tora etc
Für uns ist keines 'Gottes Offenbarung'
Es sind eher sowas wie 'richtlinien' jedoch heisst es bei uns, das jeder Mensch selber in der Lage sein sollte zu erkennen was richtig und was falsch ist.
Ausserdem beten wir auch keinen Gott an, gehen nicht in die Mosche (wir gehen nur einmal im Jahr in ein sogenanntes 'Cem-Evi' wo es Musik, reden etc gibt) und auch glaubensfreiheit eine wichtige Rolle spielt. Wir dürfen Schwinefleisch essen, Alkohol trinken (und auch abgesehen von den zwei dingern dürfen wir alles essen und triken) und haben auch sonst keine grossen Einschraenkungen von einem Gott.
Im grossen und ganzen bin ich eben sowieso schon als Kind nicht wie viele andere Kurden und Türken nicht mit einem starken glauben aufgewachsen, da ein glaube an einen Gott meist eine nicht alzuwichtige Rolle spielt bei den Aleviten.

(Mir fallen noch zwei Zitate ein die hier reinpassen:

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet,
dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen,
Vernunft und Verstand ausgestattet hat,
von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen.
Galileo Galilei

Denn nicht Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, wie es in der Bibel steht, sondern der Mensch schuf, Gott nach seinem Bilde

weiss nimmer wer dat sagte)